[Rezigramm] "Windfire" von Lynn Raven


Titel: Windfire
Reihe: nein
Autorin: Lynn Raven
Verlag: cbt (14. Dezember 2015)
Genre: Urban Fantasy
ISBN: 978-3570161029
Seitenzahl: 464
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren


Inhalt:
Las Vegas – inmitten der glitzernden Stadt der Glücksspieler schlägt Jessie sich gerade so durch. Immer knapp bei Kasse, versetzt sie ein kostbares Erbstück. Doch kaum hat der Schmuck den Besitzer gewechselt, poltert ein unberechenbarer Fremder in Jessies Leben: Shane. Und er verlangt genau dieses Amulett von ihr.
Die Begegnung der beiden entfacht ungeahnte Leidenschaft: Feuer trifft auf Wind, Halb-Djinn auf Hexe. Wie echte Gegensätze ziehen sich Jessie und Shane an, stoßen sich ab, und Magie bricht sich Bahn. Schnell wird klar, dass sie gemeinsame Feinde haben. Halb auf der Flucht, halb auf der Suche reisen sie zusammen in die Wüstenstadt Petra, um dort Antworten zu finden – Antworten, die weiter führen als je gedacht.
(Bild- und Textquelle: cbt Verlag)  




Mit "Blutbraut" konnte mich Lynn Raven damals richtig begeistern. Obwohl das Buch recht umfangreich war, hatte es in kürzester Zeit verschlungen. Kein Wunder also, dass ich recht hohe Erwartungen an ihr neues Buch hatte.
Jessica DeLaney hat es wirklich nicht leicht. Sie kann sich mit drei Jobs nur gerade so über Wasser halten und muss schauen, dass sie die Krankenhausrechnungen für ihren Stiefbruder begleichen kann.


Und dann taucht auch noch ein zwar äusserst attraktiver, aber vor allem unberechenbarer Fremder auf, der das „Herz des Simurgh“ verlangt. Doch Jessie hat das Amulett, das sie von ihrer Mutter geerbt hatte, nicht mehr. Sie versucht, den neuen Besitzer ausfindig zu machen. Erschrocken muss sie feststellen, dass ihr Leben immer komplizierter wird.


Jessie macht es einem wirklich nicht einfach. Klar hat sie es nicht leicht, doch sie ist zum Teil wirklich sehr anstrengend und zickig. Zum Glück hat sich das nach einer Weile etwas gelegt, so dass ich mich doch noch mit ihr arrangieren konnte.
Auch bei Shane hatte ich erst meine Vorbehalte, denn er erschien mir zu sehr als 0815-Macho. Doch recht schnell musste ich mir eingestehen, dass mehr hinter seinem Charakter steckte, was sehr interessant war.

Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen. Lynn Raven hat in "Windfire" eine ganz neue Welt innerhalb der unsrigen entwickelt. Diese stützt sich auf verschiedene Legenden und Mythen des Orients. Auch mit den fantastischen Wesen beweist die Autorin einen grossen Ideenreichtum. Mir hat es gefallen, dass diese auf die vier Elemente aufgebaut wurden.
Das Setting Las Vegas ist auch sehr gut gewählt. Die Metropole mitten in der Wüste ist ein verheissungsvoller Schauplatz, darum fand ich es schade, als die Protagonisten diesem den Rücken kehrten.

"Windfire" bietet viele Wesen und viele Ideen und allen möchte Lynn Raven gerecht werden. Sie reisst vieles an, das sie in diesem einen Band nicht zu Ende bringen kann. So eine komplexe Welt müsste mehr Platz bekommen und so erscheint "Windfire" eher als Auftakt zu einer Reihe als ein Einzelband. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen.


Lynn Ravens Schreibstil liest sich flüssig, doch leider fehlt ihm das besondere Etwas, das ihn sonst auszeichnet. Dafür bietet die Geschichte eine gute Portion Sarkasmus und Humor, was sehr unterhaltsam ist.
In "Windfire" begleiten wir abwechselnd Jessie und Shane, ab und zu erhalten wir jedoch auch noch einen Einblick in eine weitere Perspektive.




"Windfire" ist eine unterhaltsame Geschichte mit einer tollen Grundidee. Lynn Raven wollte jedoch zu viel. Sie schneidet viele Themen an, die sie nicht zu Ende bringt, so dass sie mich am Ende etwas unzufrieden zurückgelassen hat. 






© Favolas Lesestoff

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